Kategorie-Archiv: Verkehr

Ecki fährt wieder Bahn

Ihr erinnert euch, unsere Freunde sind umgezogen. Für einen spontanen Besuch hatten wir uns angekündigt. Kurzerhand habe ich für meine Familie und mich ein Familienzelt besorgt. Man bin ich aufgeregt! Wann war ich das letzte Mal Zelten? Mit 16 Jahren vielleicht, im Trainingslager vom Fußballverein oder mit der Jungschar der Kirchgemeinde. Meine Jungs freuen sich drauf, für die ist das ein willkommenes Abenteuer. Um das Ganze noch zu toppen, bekommen die Jungs nun endlich ihre Tour mit dem ICE.

Ja, Ecki fährt wieder Bahn! Das tue ich gern, weil es entspannend ist. Kein Stau, während der Fahrt kann ich essen, mich unterhalten, etwas Lesen. Die Kinder spielen, können rumrennen. Insgesamt ist man freier, vor allem die Familienabteile sind empfehlenswert. Was mich speziell bei Touren mit der Familie abhält, ist der Kostenfaktor. Aber den kann ich nun deutlich drücken.

Die Bahn bietet ein interessantes Spezial mit dem Namen „Bahn-Spezial“, welches ein echtes Insider-Ticket ist. Warum? Die Tickets scheint es nicht bei der Deutschen Bahn direkt oder auf Bahn.de zu geben, sondern ausschließlich über einige ausgesuchte Fernbus (!) Vergleiche. Jeder kennt ja die Sparpreise der Bahn. Hier ist es so, dass je weiter man in der Zukunft bucht, es billiger wird. Bei dem Bahn-Spezial ist es genau umgekehrt. Das Ticket kann nur zwischen sieben und einem Tag vor Abfahrt gebucht werden. Es scheint also eine Art „Restplatzvermarktung“ der Bahntickets zu sein. Die Bahn-Spezial-Tickets gibt es in drei Festpreisen 19, 29 und 39 €. Gefunden habe ich das „Bahn Spezial Ticket“ bei fernbus24. Gezahlt werden kann ausschließlich über Kreditkarte. Von München nach Berlin für 29 Euro ist tatsächlich ein Schnäppchen.

Jetzt kann eigentlich nur noch ein Bahn-Streik verhindern, dass wir unsere Freunde besuchen.

Ich werde verklagt

Vor zwei Wochen fahre ich mit meinem großen Sohn zur Schule. Vor mir ein Zebrastreifen, ein Auto hält bereits und lässt Schulkinder darüber laufen. Ich bremse und merke wie mein Auto auf der vereisten Straße rutscht. Kurz vor dem anderen Auto bleibt es stehen. Könnt ihr das Gefühl nachvollziehen, wenn das Herz bis zum Hals schlägt und man total erleichtert ist, weil das Auto noch rechtzeitig zum Stoppen kommt?

Plötzlich steigt der Mann aus dem Auto vor mir aus, läuft um sein Auto, zückt sein Handy und fotografiert. Ich schaue erstaunt. Er klopft an meine Scheibe, ob wir Zwei beiseite fahren, um die Modalitäten des Unfalls zu klären. Ich schaue noch erstaunter. Welcher Unfall? Mein Auto ist etwa 4 cm hinter seinem zu Stehen gekommen. Ich habe keinen Aufprall verspürt. Mein Sohn ebenfalls nicht. Es gab weder einen Aufprall, noch einen Unfall. Der Mann beharrt auf einem Unfall.
Er wühlt in seinem Auto nach einem Poliertuch für seine Stoßstange, um mir die Spuren des Unfalls zu präsentieren. Ich strenge mich an, nix! Ich sage ihm, dass es keinen Unfall gab und fahre meinen Sohn zur Schule – mein vermeintlicher Unfallgegner folgt mir. Er bleibt fest bei seiner Meinung, dass wir einen Unfall hatten und es einen Schaden zu regulieren gibt. Er will das mit seiner Werkstatt klären.

Zwei Tage später habe ich einen Kostenvoranschlag und seine Zahlungsaufforderung über schlappe 670 Euro im Briefkasten. Das Schreiben bescheinigt einen vollkommen zerstörten Stoßfänger nach einem Auffahrunfall.

Ich melde noch am selben Tag meiner Versicherung, dass diese keinesfalls zahlen soll, weil es keinen Unfall gab. Selbes gebe ich auch bei der Polizei zu Protokoll. Die Zeugenaussage meines 10-Jährigen wird im gerichtlichen Streitfall kaum Bestand haben, wird dennoch mit aufgenommen.

Mein angeblicher Unfallgegner reicht indes zivilrechtliche Klage gegen mich ein. Ich schaue noch immer erstaunt! Einmal mehr lerne ich – immer Polizei rufen. Anscheinend auch dann, wenn es keinen Unfall gab.

Hassliebe: ÖPNV

ich habe ein Auto. Wir haben sogar zwei, meine Frau hat eins und ich auch. Trotzdem fahre ich mit der U-Bahn ins Büro. Manchmal Heute frage ich mich allerdings, warum tue ich mir das an? Bin ich Masochist?

Zwei U-Bahnen sind ausgefallen, die dritte kommt dann zwar, ist aber so voll, dass sie eigentlich nicht genutzt werden kann. Ich tue es aber trotzdem und stehe zusammengedrückt im Türenbereich. Meinen Kaffee halte ich nach oben in Richtung Decke, zum Mund führen kann ich ihn leider nicht.

Warum ich nicht mit dem Auto fahre? Weil ich keine Lust habe, auch noch monatlich 80 € dafür aufzubringen, dass ich bei meinem Arbeitgeber die Tiefgarage nutzen darf.