Kategorie-Archiv: Urlaub

Urlaubszeit – Zeit zum Sinnieren

Vor einiger Zeit hatte ich euch berichtet, dass wir unseren Sommerurlaub im beschaulichen Frankenland verbringen. Jetzt ist es soweit, ich starte mit meiner Familie in wenigen Tagen. Nachdem unsere Freunde nun in den Norden gezogen sind, bleibt die Frage was tun in und um Bayreuth. Mir wurde das Buch „Hits for Kids in Franken“ empfohlen. Obwohl das Erscheinungsdatum schon etwas älter ist, habe ich mich zur Anschaffung durchgerungen und war überrascht über die vielen Tipps. Tatsächlich sind interessante Ausflugsziele in Bayern enthalten – Dinge, die ich noch nicht kannte.

Wir haben uns für eine Sommerrodelbahn, Fossilienklopfplätze, das Playmobilland, den Freizeitpark in Plech und eine historische Dampflok entschieden. Als Highlight gibt es noch eine Schmetterlingsfarm. Ich denke uns stehen zehn abwechslungsreiche Tage bevor und vor allem freue ich mich auf Familienzeit.

In den Tagen vor dem Urlaub habe ich oft viel Stress. Einige berufliche Dinge müssen zu einem (vorläufigen) Ende gebracht werden, Projekte werden an Kollegen übergeben und Termine für nach dem Urlaub geplant. Bei all diesem Stress begleitet mich oft unglaublicher Kopfstress. Die kommende intensive Familienzeit lässt mich oft darüber sinnieren, warum in unserer Gesellschaft Arbeitswelt und familiäres Leben zwei geteilte Realitäten sind. Oft fühlt man sich, als lebe man zwei völlig autarke Leben, die nur auf einer abstrakten Ebene miteinander verbunden sind. Es ist schwierig, genau diesen Punkt zu erläutern: Meine Arbeit erfüllt mich. Ich habe nicht nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten studiert, sondern nach reinem Interesse. Da ich das große Glück habe, in meinem erlernten Bereich zu arbeiten, verdiene ich meine Brötchen mit etwas, das mich interessiert und täglich aufs Neue fesselt. Genauso sollte es natürlich sein. Doch dieses „ich bin gern auf Arbeit und habe Spaß an meiner Tätigkeit“ bekommt dann einen faden Beigeschmack, wenn ich aus beruflichen Gründen nicht bei meiner Familie sein kann, beispielsweise weil ich auf Dienstreise bin.

Ihr seht, nicht nur Frauen sorgen sich über Vereinbarkeit von Job und Familie, auch der Ecki tuts. Einige Tage Homeoffice in den Sommerferien und der Kita-Schließzeit sind zum Glück auch in meinem Job drin.

Franken – eine Reise wert?

Wir haben in diesem Jahr Urlaub in Franken gebucht. Eine Ferienwohnung im Nichts. Wie wir dazu kommen? Unsere Freunde wohnten da. Ja, „wohnten“…

Meine Frau und ich hatte vor einigen Monaten die Idee ins Playmobilland zu fahren. Die Jungs würde das sicher freuen. Da Freunde von uns in Bayreuth wohnen, lag es nahe sich dort zu treffen. Bei einem gemeinsamen Rotwein-Abend entwickelte sich zunehmend die Vision eines gemeinsamen Urlaubs. Eine weite Fahrtzeit war ausgeschlossen, da das Jüngste unserer Freunde erst ein Jahr zählt. Ein tolles Ferienhaus mit mehr als kinderfreundlicher Ausstattung haben wir in Franken gefunden, irgendwo zwischen Kulmbach und Bayreuth. Von da lassen sich tolle Ausflüge machen und Teile Bayerns erkunden, die nicht in unmittelbarer Nähe von München liegen. Ideal. So dachten wir…

Einige Wochen nachdem wir unseren Urlaub geplant hatten und das Haus verbindlich gebucht, haben unsere Freunde beschlossen an die Nordseeküste zu ziehen. Es ging alles so schnell: Neuer Job, neue Schule, neuer Kiga, Kündigungen von Arbeit und Wohnungen und kurz vor Pfingsten stand auch schon der Umzugs-LKW da. Der neue Job beginnt und damit die Probezeit. Die gemeinsamen Ferien sind passé; Familie Ecki allein in Franken.

Ich habe mir ein Buch über familiengerechte Aktivitäten gekauft. Von Fossilienklopfplätzen über Hochseilgärten bis hin zu Kart-Strecken gibt es jede Menge zu entdecken. Meine Jungs suchen eifrig und stellen ein Ferienprogramm zusammen. Das Playmobilland, das von da aus auch nicht direkt um die Ecke liegt, gehört übrigens auch dazu. Ich überlege derweil noch, ob Franken wirklich eine Reise wert ist?

Urlaubsplanung

Leider ist seit dem letzten Posting in der Vorweihnachtszeit hier nicht viel passiert. Ich hatte einfach keine Zeit und Muße, den Blog zu pflegen. Jetzt aber soll es hier wieder weiter gehen.

Über dem Jahresanfang hängt die Aufforderung des Chefs die Urlaubsplanung einzureichen. Und schon ist sie eröffnet, die Schlacht um die Brückentage. Klar ist es toll, mehrere verlängerte Wochenenden zu haben. Aber wer da alles seinen Anspruch anmeldet, unglaublich! Nicht nur Jobs, sondern auch freie Tage sollten nach sozialen Punkten vergeben werden: Wer Kinder hat steht vorn dran. Ebenso der, der pflegebedürftige Angehörige zu versorgen hat.

Als angepasster Angestellter komme ich der Aufforderung des Chefs nach und habe die freien Tage damit verbracht, hin und her zu planen, wie wir unsere wenigen Urlaubstage geschickt über das Jahr verteilen, um uns vorzugauckeln, dass wir genügend Tage zur Erholung in unserem Arbeitsvertrag ausgehandelt haben.

Vier Urlaube haben wir eingeplant: Ostern, Sommer, Herbst und Weihnachten. Wie die meisten Eltern müssen die dazu passenden Reisetermine streng innerhalb der Ferien liegen. Festgelegt sind die Termine fix und auch die Genehmigung beim Chef macht mir keine Sorge. Ich nehme die Buchung dieser vier Reisen in Angriff und genau das wird zum Problem. Erstaunlicherweise sind die zeitlich am entferntest liegenden Ferien bereits ausgebucht: Weihnachten! Ich hatte gedacht meine Familie mit einem Kurztrip über ein verlängertes Wochenende in eine Weihnachtsmarkt-Metropole einzuladen. Dazu fühle ich mich schuldig, weil ich immer über den Weihnachtskommerz schimpfe. Nürnberg, Berlin, Dresden oder ein anderer, der historischen Märkte soll es werden. Auf den ersten Blick sind die bekannten Unterkünfte, denen ich mein Vertrauen schenke, bereits reserviert. Ostern sieht bereits ähnlich ausgebucht aus, ebenso der Sommer. Missmutig buche ich also ein überteuertes Ferienhaus, bevor auch dieses im kompletten Sommer rote Kästchen im Belegungskalender bekommt.

Erstaunt bin ich, dass der Herbst mir alle Möglichkeiten offen lässt und das, obwohl diese Ferien in nahezu allen Bundesländern zeitgleich liegen. Der Herbst wird also unsere Zeit: Ich kann buchen, was ich so oft vorher schon wollte und bekomme diesmal sogar eine Bestätigung – und das zum Nebensaisonpreis. Noch!